Josefskapelle
Als 1997 die Kirchengemeinde verlauten lässt, dass das Pumpenhaus in „Schwesters Büschken“ abgerissen werden soll, wird in der Vorstandsrunde die Idee geboren, eine Kapelle zu Ehren des Hl. Josefs, des Schutzpatrons aller Kolpingsfamilien, zu errichten. Dieses Vorhaben wird der Versammlung am Kolpinggendenktag vorgestellt und von dieser befürwortet. Bernd Elskamp entwirft die sechseckige Kapelle. Die Stadt Ahaus stellt das Grundstück kostenlos zur Verfügung und erteilt unbürokratisch die Baugenehmigung. Im Rahmen der Dorfputzaktion am 22. März 1997 wird das Gelände gesäubert und das Pumpenhaus entrümpelt. Am 31. Januar 1998 wird das Gebäude bis auf die Grundplatte abgerissen und am 20. Februar 1998 wird das neue Fundament gegossen.
Dank der vielen fleißigen Helfer ist die Kapelle bis zum 28. März 1998 im Rohbau fertig gestellt. Richtfest wurde am 4. April 1998 gefeiert, als das komplette Dach, das von der Firma Haveloh vorgefertigt worden ist, mit Hilfe eines Autokrans auf dem Rohbau gehievt wird. Die Richtkrone ist von den Kolpingfrauen gefertigt worden. Vor der kurzen Winterpause kann die Kapelle verklinkert, die Fliesen verlegt, die Wege gepflastert und das Tor eingebaut werden. Die vier Rundbogenfenster, die der Vorstand sehr günstig in Gescher über den Pastor Ulrich Derstappen und den Leiter des Altenheimes Herrn Arntzen, hat erweben können, werden von Heinrich Hohmann restauriert und eingebaut. Im März 1999 wird der Innenausbau in Angriff genommen. Am 20. April 1999 stellt der Bildhauermeister Ewald Böggemann aus Mettingen die 110 cm große, aus Lindenholz gefertigte Josefsfigur auf. Der Schutzpatron aller Kolpingsfamilien ist als Handwerker mit Hobel und Winkel dargestellt. Nach der Mitgliederversammlung anlässlich des Josef-Schutzfestes am 02. Mai 1999 erfolgt unter den Klängen des Musikvereins Alstätte die feierliche Einsegnung der Kapelle durch unseren Präses Pastor Heinrich Faltmann, den Diözesanpräses Clemens Kreis und Pastor Otto Büschleb. Vor der Einsegnung zeigt der 1.Vorsitzende Alfons Schulten den Bau der Kapelle noch einmal auf. Er bedankt sich bei allen Spendern – auf dem Spendenkonto waren ca. 26.000 € eingegangen – und den Mitgliedern der Kolpingsfamilie, die über 1.800 Arbeitsstunden in der Einrichtung der Kapelle investiert haben. Ein Grundstein ist nicht gelegt worden; statt dessen ist ein Bautagebuch geführt worden, in dem jeder Helfer und jeder Spender namentlich erwähnt ist. Dieses Buch, die Originalpläne, eine Tagszeitung und ein paar Groschen der guten alten D-Mark wurden in einem Kupferrohr verschlossen und in das Mauerwerk eingemauert.
Mit dem Bau der Josefskapelle hat die Kolpingfamilie Alstätte einen Ort geschaffen, an dem in Stille, aber dennoch in der Nähe des Ortszentrums eine Möglichkeit zum Gebet und zur Meditation besteht.